Prägung der Welpen

Die ersten Wochen im Leben eines Hundewelpen sind für seine weitere Entwicklung und die Beziehung zwischen Mensch und Hund von entscheidender Bedeutung. Den sicheren Start in ein erfolgreiches Hundeleben gewährleistet eine auf die jeweilige Entwicklungs-phase angepasste Prägung. Dazu gehören die gute Betreuung der Hündin in der Zeit der Trächtigkeit, die optimalen Vorkehrungen bis zum Werfen der Welpen und deren behut-same, aber dennoch gezielte Vorbereitung auf das spätere Leben als Familienhund.

Die Welpen benötigen einen warmen, eng umgrenzten Raum, der ihnen neben der Wärme auch Geborgenheit bietet. Sie werden in unserem Wintergarten mit direkten Ausgang in den Garten aufgezogen und sind somit immer in der Nähe von uns Menschen.

Ausgiebiges Kuscheln prägt die Welpen auf den Sozialpartner Mensch. Durch die körper-liche Nähe wird eine bessere Bindungsfähigkeit an den Menschen entwickelt.

Ab der vierten Woche können die Welpen bei schönem Wetter nach Draussen. Sie nehmen nun  ihre Sozialpartner (auch artübergreifend) bewusster wahr. Sie wenden bereits Er-lerntes an  und bewusste Kommunikation beginnt. Erste fremde Geräusche werden dezent eingesetzt, so nehmen sie Staubsauger, Haushaltgeräte, Musik sowie die Schermaschine wahr.

Es ist normalerweise zuerst die Mutterhündin, die anfängt, den Kleinen Grenzen zu setzen. Dadurch lernen die Welpen die Regeln innerhalb einer sozialen Gemeinschaft kennen.

Ab der fünften Woche bekommen die Welpen nun täglich neue Umweltreize geboten, sie werden mit Geräuschen, wie Gewitter, Feuerwerk, Hundegebell etc. berieselt. Auch Draus-sen kommen immer neue Spiele, Flatterbänder, Hürden etc. zum Einsatz. Zudem werden die Kleinen auf verschiedene Futterarten geprägt, sie erhalten nebst ihrem angefeuchtetem Trockenfutter die Möglichkeit frisches Fleisch, Dosenfutter, frische Knochen, Pansen, Früchte und Gemüse kennen zu lernen. Somit ist der Grundstein gelegt für ein späteres BARFEN.

Ab der sechsten Woche werden die Welpen  teils mit, teils ohne Mutterhündin zu kleinen Ausflügen mitgenommen. So wird das Autofahren zur Normalität.

Über das Lautsignal ("Honolulu") und dem Körpersignal (in die Hocke gehen und Arme ausbreiten) wird freudiges Herankommen einstudiert.

Die Basis für das Kontakthalten und Folgschaft leisten, legen wir beim täglichen Füttern, indem wir die bereits bekannten Signale anbieten.

Für die Zeit im neuen Zuhause empfehle ich das Buch von Anton Fichtlmeier, Grunderziehung für Welpen.